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Bedarfserhebung

Im Laufe des Wintersemesters 2012/2013 wurde eine Bedarfserhebung unter den Lehrenden der Universität durchgeführt. Über den Blog der Impulswerkstatt Lehrqualität und den Mitarbeiter-Newsletter waren alle Lehrenden der Uni dazu aufgerufen, sich an der anonymen Befragung zu beteiligen. Etwa 70 MitarbeiterInnen aus allen Fakultäten folgten diesem Ruf.

Die vorläufige Auswertung der Rückmeldungen zeigt ein großes Interesse an elektronischen Prüfungen. Was bereits Gespräche mit Lehrenden im Projektverlauf gezeigt haben, wird durch die Ergebnisse der Bedarfserhebung weiter bestätigt: Viele sehen im Einsatz von E-Klausuren eine Arbeitserleichterung und das nicht nur bei reinen Multiple-Choice-Klausuren.

Vor allem große Vorlesungen könnten demnach von elektronischen Klausuren profitieren, allerdings wird der Vorteil am ehesten bei der Abfrage von reinem Faktenwissen gesehen. Hier ist noch einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten, da neueste Forschungen (v. a. der Uni Bern) und auch die Erfahrungen des Projektes zeigen, dass auch komplexe Wissenszusammenehänge abgefragt und problemorientierte Lösungsansätze überprüft werden können. Aber auch Fächer, in denen Studieneingangstests durchgeführt werden, könnten von der Technik profitieren. Der Ansicht sind zumindest etwa 70% der Befragten. Hier würden sich vor allem Sprachtests anbieten, die von einigen Fächern an der Universität schon jetzt elektronisch durchgeführt werden. Ähnlich hohe Zahlen zeigen sich bei der Aktivierung von Vorwissen, bei der über 80% der Befragten den Einsatz von E-Klausuren als positiv einstufen würden.

Bei den Vorteilen, die sich aus dem Einsatz von E-Klausuren ergeben können, wird die Leserlichkeit der Schrift der Studierenden als prägnantester Effekt hervorgehoben (65,15%). Dieses Ergebnis deckt sich mit vielen Aussagen aus persönlichen Gesprächen mit Lehrenden aber auch mit Studierenden, welche das oft schlcht zu entziffernde Schriftbild als zunehmendes Problem in den letzten Jahren ansehen. Vor allem gegen Ende der Klausuren wenn „die Zeit davonrennt“, dürftem getippte Antworten angenehmer zu korrigieren sein.

Die Aussagen die unter „Sonstiges“ getätigt wurden, betonen noch einmal den Vorteil des geringeren Korrekturauswandes. Das Anlegen von Fragen- und Medienpools wird direkt weitergedacht und die Möglichkeit eines Austauschen unter den Fakultäten in den Raum gestellt.
Zusätzlich wurden an dieser Stelle aber auch die Grenzen der E-Klausuren angesprochen.

„(hoffentlich) die Möglichkeit interaktive Aufgaben zu programmieren. Syntaxhervorhebung in den Aufgaben mit Programmiersprachen“ „Korrekturaufwand sinkt, aber nur bei Abfragen von Faktenwissen.“ „Austausch unter Fakultäten, Erstellung von Bild-, Videopools, Einsatz innovativer Methoden“ „macht das Spicken schwieriger“ „Zeitersparnis bei der Korrektur“ „Ortsunabhängigkeit für Prüflingen, strukturiertere und systematischere Erstellung von Klausuren für Prüfer“ „Anpassung an die zunehmend digitale Umwelt der Studierenden“ „Nur Nachteile Ich mache theoretische Physik. (…)“ „mögliche Zeitersparnis je nach dem wieviel per Hand nachjüstiert werden muss. z.B. bei 'fuzzy answers'/unerwarteten Antworten usw.“

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