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Technische Infrastruktur
Im Rahmen des Projektes „E-Klausuren“ arbeiten wir mit zwei verschiedenen Settings.
Uni-eigene Infrastruktur mit ILIAS-ea als Prüfungssystem
Das Universitätsrechenzentrum in der Hermann-Herder-Straße 10 besitzt aktuell (Stand April 2013) fünf PC-Pools. Durch den optionalen Zusammenschluss zweier Räume ergeben sich vier Prüfungsräume mit insgesamt 81 PC-Arbeitsplätzen. Zusätzlich kann ein Seminarraum mit bis zu 14 Laptops ausgestattet werden, was die potentielle Anzahl an Arbeitsplätzen auf 95 erhöht. Durch die relativ geringe Größe der PC-Pools müssen allerdings Klausuren mit mehr als 24 Teilnehmenden in mehreren Räumen parallel geschrieben werden.
Als Prüfungssystem wurde die Open Source-Plattform ILIAS-ea gewählt, eine auf E-Prüfungen optimierte Version des Learning Management Systems „ILIAS“ (welches ab dem Sommersemester 2013 an der Uni Freiburg als offizielle Lernplattform eingesetzt wird). Die Installation des Systems erfolgte in einer virtuellen Umgebung. Dies schont die vorhandenen Ressourcen und erlaubt zudem eine bessere Ermittlung des tatsächlichen Bedarfs technischer Mittel.
Mit der vorhandenen Infrastruktur ist es möglich eine rechtlich sichere E-Klausur mit etwa 150 Teilnehmern in zwei aufeinanderfolgenden Gruppen zu schreiben. Dies wurde im Rahmen der "Kunstgeschichte"-Klausur getestet.
Infrastruktur durch Dienstleister
Der Dienstleister IQuL (vormals Codiplan) ist seit etwa 2004 im Feld „E-Klausuren“ tätig und besitzt eine entsprechende Expertise. Durch die mobile Infrastruktur, die von IQuL gestellt werden kann, ist es möglich E-Klausuren in nahezu jedem Hörsaal zu schreiben. Eine Limitierung entsteht allerdings durch die Raumgröße. Als Prüfungsplattform dient hierbei das von IQuL entwickelte Produkt Q[kju:].
Die mobile Infrastruktur besteht aus bis zu 300 Laptops mit entsprechenden Ladestationen, einem mobilen Server und W-LAN-Access-Points. Die Limitierung ist hierbei allerdings hauptsächlich durch die Größe des Raumes bedingt. Bei zwei aufeinanderfolgenden Gruppen kann folglich mit bis zu 600 Teilnehmenden geschrieben werden. Entsprechend geschulte Techniker betreuen Aufbau, Durchführung und Abbau der E-Klausur.
An der Uni Freiburg wäre die TN-Zahl einer E-Klausur auf etwa 260 bei einem Durchgang beschränkt. Diese Einschränkung ergibt sich durch die Größe des Audimax. Der größte Hörsaal der Uni bietet zwar insgesamt 788 Personen Platz, der Aufbau einer E-Klausur (wie auch einer Papierklausur) sieht aber entsprechend freie Plätze zwischen den Teilnehmenden vor. Zusätzlich wird jede dritte Reihe als „Service-Reihe“ unbesetzt gelassen, damit bei inhaltlichen und technischen Fragen schnell reagiert werden kann, ohne die anderen TN zu stören.
Authentifizierung
Die Authentifizierung der Klausurteilnehmenden erfolgt bei beiden Systemen über die Matrikelnummer. Dem System muss die Matrikelnummer bekannt sein, weswegen sich die Studierenden unbedingt im Vorfeld für die entsprechende Klausur anmelden müssen. Im Notfall (falsche Matrikelnummer angegeben, Studierende dürfen trotz fehlender Anmeldung teilnehmen), stehen „Dummy-Accounts“ zur Verfügung. Trotz der Authentifizierung über die Matrikelnummer im System selbst, bleiben Anwesenheitskontrollen per Sichtkotrolle auch bei elektronischen Klausuren obligatorisch.
Randomisierung
Vom Aufbau her kann eine Klausur in beiden Systemen randomisiert werden. Die Aufgaben werden nach dem Zufallsprinzip gemischt, so dass in der Regel Nebeneinandersitzende nicht eine gleiche Rei-henfolge der Aufgaben vor sich haben. Zusätzlich können die Antworten z. B. bei Multiple-Choice-Fragen ebenfalls durchmischt werden. Somit werden Betrugsversuche durch klassisches Abschreiben und Absprachen unter den Studierenden verhindert.