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cert-basics [2011/03/03 11:11] – kleine Erweiterungen, Fehler beseitigt bushcert-basics [2012/06/22 14:04] – [Ein Zertifikat überprüfen] bush
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 <note tip>**In der Praxis:** Die Überprüfung der Vertrauenskette wird z.B. von Ihrem Mailprogramm oder dem PDF-Reader vollautomatisch durchgeführt. Sie erhalten dann auch eine positive Aussage über die Korrektheit der Unterschrift, wenn das entsprechende Programm in seinem Speicher für vertrauenswürdige Wurzelzertifikate das Wurzelzertifikat der Vertrauenskette vorfindet.</note> <note tip>**In der Praxis:** Die Überprüfung der Vertrauenskette wird z.B. von Ihrem Mailprogramm oder dem PDF-Reader vollautomatisch durchgeführt. Sie erhalten dann auch eine positive Aussage über die Korrektheit der Unterschrift, wenn das entsprechende Programm in seinem Speicher für vertrauenswürdige Wurzelzertifikate das Wurzelzertifikat der Vertrauenskette vorfindet.</note>
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 +<note important>**Man beachte:** Wenn der Server nicht die gesamte Vertrauenskette ausliefert bzw. ein Zwischenzertifikat beim Client fehlt, wird dieser mit einer Fehlermeldung reagieren und anmerken, dass er dem Zertifikat nicht vertraut. Hier hilf nur die genaue Analyse des empfangenen Zertifikates und des Zertifikatspeichers im Client.\\ \\ 
 +Viele Wurzelzertifikate werden bereits mit den Installationspaketen der Clients verteilt, weil die Herausgeber der Wurzelzertifikate den Herstellern der Clients gegenüber ihre Vertrauenswürdigkeit bewiesen haben. In diesem Fall müssen die Benutzer nicht einmal mehr dem Wurzelzertifikat gegenüber manuell ihr Vertrauen aussprechen bzw. werden vom Client nicht mehr danach gefragt. An der Notwendigkeit für die Server, die Zwischenzertifikate zu liefern, ändert sich damit jedoch nichts.</note>
  
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 Zertifikate werden in unterschiedlichen Qualitätsstufen ausgegeben. Das wurde bereits in der **[[#einleitung|Einleitung]]** erwähnt. Zertifikate werden in unterschiedlichen Qualitätsstufen ausgegeben. Das wurde bereits in der **[[#einleitung|Einleitung]]** erwähnt.
  
-Zur Qualität trägt allerdings auch zusätzlich bei:+Zur Qualität trägt z.B. bei:
  
-  - ob und wie schnell ein ungültig gewordenes Zertifikat gesperrt werden kann und wie rasch diese Information an die Nutzer gelangt.\\ Zertifikate, deren geheimer Schlüssel verloren wurde oder in die falschen Hände geraten ist sollten vorzeitig gesperrt werden können. Die Sperrung wird üblicherweise in Sperrlisten (certificate revocation list, **[[http://de.wikipedia.org/wiki/Zertifikatsperrliste|CRL]]**) veröffentlich, die regelmäßig gelesen bzw. importiert werden müssen oder über ein spezielles Verfahren (z.B. **[[http://de.wikipedia.org/wiki/OCSP|OCSP]]**) online abgefragt werden können.\\ Die Uni FR CA testet zur Zeit OCSP-fähige Zertifikate. 
   - wie aufwändig die Zuordnung eines Zertifikates und seines öffentlichen Schlüssels zu seinem Eigentümer (=Antragsteller) kontolliert wird.\\ Gelegentlich werden kostenfreie(!) Zertifikate herausgegeben, die diese Kontrolle nicht durchführen.\\ Die Uni FR CA betreibt eine Registrierungsstelle, bei der sich die Antragsteller persönlich ausweisen müssen, bevor derzen Zertifikatsantrag freigegeben werden kann.\\ Dazu schreibt der DFN:\\ //"In der DFN-PKI werden fortgeschrittene Zertifikate ausgestellt, da für persönliche Zertifikate alle gesetzlichen Anforderungen an fortgeschrittene elektronische Signaturen erfüllt sind. Darüber hinaus muss sich jeder Antragsteller mit einem amtlichen Ausweispapier mit Lichtbild persönlich identifizieren. Damit wird bei der Zuverlässigkeit der Identifikation zum Erhalt eines persönlichen Zertifikats in der DFN-PKI ein vergleichbares Sicherheitsniveau erreicht wie bei der Identifikation zum Erhalt eines Zertifikats zur Ausstellung von qualifizierten elektronischen Signaturen (Vgl. § 5 Abs. 1 S. 1 SigG)."//\\ Gleichwohl dürfen sich diese Zertifikate nicht "qualifiziert" nennen, da bei der Ausstellung keine Behörde wie z.B. die Bundesnetzagentur beteiligt ist.   - wie aufwändig die Zuordnung eines Zertifikates und seines öffentlichen Schlüssels zu seinem Eigentümer (=Antragsteller) kontolliert wird.\\ Gelegentlich werden kostenfreie(!) Zertifikate herausgegeben, die diese Kontrolle nicht durchführen.\\ Die Uni FR CA betreibt eine Registrierungsstelle, bei der sich die Antragsteller persönlich ausweisen müssen, bevor derzen Zertifikatsantrag freigegeben werden kann.\\ Dazu schreibt der DFN:\\ //"In der DFN-PKI werden fortgeschrittene Zertifikate ausgestellt, da für persönliche Zertifikate alle gesetzlichen Anforderungen an fortgeschrittene elektronische Signaturen erfüllt sind. Darüber hinaus muss sich jeder Antragsteller mit einem amtlichen Ausweispapier mit Lichtbild persönlich identifizieren. Damit wird bei der Zuverlässigkeit der Identifikation zum Erhalt eines persönlichen Zertifikats in der DFN-PKI ein vergleichbares Sicherheitsniveau erreicht wie bei der Identifikation zum Erhalt eines Zertifikats zur Ausstellung von qualifizierten elektronischen Signaturen (Vgl. § 5 Abs. 1 S. 1 SigG)."//\\ Gleichwohl dürfen sich diese Zertifikate nicht "qualifiziert" nennen, da bei der Ausstellung keine Behörde wie z.B. die Bundesnetzagentur beteiligt ist.
 +  - ob und wie schnell ein ungültig gewordenes Zertifikat gesperrt werden kann und wie rasch diese Information an die Nutzer gelangt.\\ Zertifikate, deren geheimer Schlüssel verloren wurde oder in die falschen Hände geraten ist sollten vorzeitig gesperrt werden können. Die Sperrung wird üblicherweise in Sperrlisten (certificate revocation list, **[[http://de.wikipedia.org/wiki/Zertifikatsperrliste|CRL]]**) veröffentlich, die regelmäßig gelesen bzw. importiert werden müssen oder über ein spezielles Verfahren (z.B. **[[http://de.wikipedia.org/wiki/OCSP|OCSP]]**) online abgefragt werden können.\\ Die Uni FR CA testet zur Zeit OCSP-fähige Zertifikate.
  
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-Zu 1:\\ +Zu 2:\\ 
 {{ :bilder-netzsicherheit:crl-update.png|}} Web- oder Mailclients sollten den Download von CRLs ermöglichen. Im nebenstehenden Bild sehen Sie das Konfigurationsfenster von Mozilla Firefox, in dem ein täglicher Download eingestellt ist. Damit wird zumindest zugesichert, dass eine veröffentlichte Sperrliste spätestens nach einem Tag beim Browser angekommen ist. Das sagt natürlich nichts darüber aus, wie schnell der Inhaber des Zertifikates mit einer Sperrung reagiert hat.\\ \\ Ein betrübliches Bild liefert beim Firefox wie auch beim Thunderbird die in den Sperrlisteneinträgen genannten Aktualisierungszeiten, denen man hoffentlich nicht glauben muss :-( Da wird nämlich meist von monatlichen Intervallen, z.T. weit in der Vergangenheit, erzählt. Bei der manuellen Aktualisierung widerspricht sich das Programm anschließend selbst. {{ :bilder-netzsicherheit:crl-update.png|}} Web- oder Mailclients sollten den Download von CRLs ermöglichen. Im nebenstehenden Bild sehen Sie das Konfigurationsfenster von Mozilla Firefox, in dem ein täglicher Download eingestellt ist. Damit wird zumindest zugesichert, dass eine veröffentlichte Sperrliste spätestens nach einem Tag beim Browser angekommen ist. Das sagt natürlich nichts darüber aus, wie schnell der Inhaber des Zertifikates mit einer Sperrung reagiert hat.\\ \\ Ein betrübliches Bild liefert beim Firefox wie auch beim Thunderbird die in den Sperrlisteneinträgen genannten Aktualisierungszeiten, denen man hoffentlich nicht glauben muss :-( Da wird nämlich meist von monatlichen Intervallen, z.T. weit in der Vergangenheit, erzählt. Bei der manuellen Aktualisierung widerspricht sich das Programm anschließend selbst.
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