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-Entscheidung für die E-Klausur+====== Erfahrungsbericht E-Klausur "Überblick Frühe Neuzeit" ======
  
 Motivationen für die Durchführung der E-Klausur gab es viele: zunächst sicherlich der Wunsch, die Korrekturen einer so großen Anzahl von Klausuren zu vereinfachen und zu beschleunigen (den Studierenden entsprechend auch schon schnell die Ergebnisse mitzuteilen). Zum anderen reizte einfach das neue Angebot und weckte sowohl Neugierde wie auch das Verlangen, mitzuwirken an der Entwicklung von neuen Formen der Wissensabfragung.  Motivationen für die Durchführung der E-Klausur gab es viele: zunächst sicherlich der Wunsch, die Korrekturen einer so großen Anzahl von Klausuren zu vereinfachen und zu beschleunigen (den Studierenden entsprechend auch schon schnell die Ergebnisse mitzuteilen). Zum anderen reizte einfach das neue Angebot und weckte sowohl Neugierde wie auch das Verlangen, mitzuwirken an der Entwicklung von neuen Formen der Wissensabfragung. 
 Aus Erfahrungen mit vorhergehenden Überblicksvorlesungen war zudem bekannt, dass bei den Studierenden eine größere Lernbereitschaft besteht, wenn das Wissen am Ende des Semesters systematisch abgefragt wird. Aus Erfahrungen mit vorhergehenden Überblicksvorlesungen war zudem bekannt, dass bei den Studierenden eine größere Lernbereitschaft besteht, wenn das Wissen am Ende des Semesters systematisch abgefragt wird.
  
-2. Die Vorbereitungsphase+==== Die Vorbereitungsphase ==== 
  
 Schnell zeigte sich, dass einiges von der Zeit, die man durch die vereinfachte Form der Korrektur am Ende gewinnen würde, in der Vorbereitungsphase verbraucht wurde. Schnell zeigte sich, dass einiges von der Zeit, die man durch die vereinfachte Form der Korrektur am Ende gewinnen würde, in der Vorbereitungsphase verbraucht wurde.
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-3. Vorbereitung der Studierenden+====Vorbereitung der Studierenden====
  
 Die Studierenden wurden sowohl in den Tutoraten als auch in der Vorlesung mit dem neuen Format der E-Klausur vertraut gemacht. Einige Studierenden äußerten Skepsis, bei genauerem Nachfragen versteckte sich dahinter wohl vor allem eine gewisse „Angst vor der Technik“. Die Studierenden wurden sowohl in den Tutoraten als auch in der Vorlesung mit dem neuen Format der E-Klausur vertraut gemacht. Einige Studierenden äußerten Skepsis, bei genauerem Nachfragen versteckte sich dahinter wohl vor allem eine gewisse „Angst vor der Technik“.
 Herr Sven Slotosch erläuterte ca. zwei Wochen vor dem Klausurtermin zu Beginn einer Vorlesungssitzung noch einmal das genaue Procedere, sowohl in technischer als auch in organisatorischer Hinsicht. Da eine sehr große Anzahl von Studierenden an der Klausur teilnahm, stellte nicht nur die Erfassung aller mit Namen und Matrikelnummern, sondern auch die Aufteilung der Gruppen in einer Weise, dass keine Klausurfragen „durchsickern“ konnten, die Mitarbeiter des HRZ vor eine echte Herausforderung. Herr Sven Slotosch erläuterte ca. zwei Wochen vor dem Klausurtermin zu Beginn einer Vorlesungssitzung noch einmal das genaue Procedere, sowohl in technischer als auch in organisatorischer Hinsicht. Da eine sehr große Anzahl von Studierenden an der Klausur teilnahm, stellte nicht nur die Erfassung aller mit Namen und Matrikelnummern, sondern auch die Aufteilung der Gruppen in einer Weise, dass keine Klausurfragen „durchsickern“ konnten, die Mitarbeiter des HRZ vor eine echte Herausforderung.
  
-4. Die Durchführung der Klausur+====Die Durchführung der Klausur====
  
 Die Klausur wurde – wegen der großen Gruppe und keiner Verfügbarkeit einer ausreichenden Anzahl von Leihlaptops – in verschiedenen Räumen des HRZs durchgeführt. Die Organisation – Verteilung in die Räume in zwei verschiedenen Zeitphasen – klappte sehr gut, allerdings mussten die Teilnehmer der ersten Gruppe bis zum Ablauf der vorgesehenen Zeit im Raum verbleiben, um keine Klausurfragen an die zweite Gruppe weitergeben zu können (was zu gewissem Unmut führte). Die Klausur wurde – wegen der großen Gruppe und keiner Verfügbarkeit einer ausreichenden Anzahl von Leihlaptops – in verschiedenen Räumen des HRZs durchgeführt. Die Organisation – Verteilung in die Räume in zwei verschiedenen Zeitphasen – klappte sehr gut, allerdings mussten die Teilnehmer der ersten Gruppe bis zum Ablauf der vorgesehenen Zeit im Raum verbleiben, um keine Klausurfragen an die zweite Gruppe weitergeben zu können (was zu gewissem Unmut führte).
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 Aufs Ganze gesehen jedoch lohnte sich der erhöhte Aufwand in der Bereitstellung von Räumen und technischen Geräten und der Organisation von Aufsichten.  Aufs Ganze gesehen jedoch lohnte sich der erhöhte Aufwand in der Bereitstellung von Räumen und technischen Geräten und der Organisation von Aufsichten. 
  
-5. Nachbereitung der Klausur+====Nachbereitung der Klausur====
  
 Die anfängliche Idee, dass nach der Klausur jeder Prüfling sich selbst sofort über seinen Erfolg informieren kann, erwies sich als naiv: Da einige Lückentextfragen in die Klausur aufgenommen waren, mussten hier alle abweichenden Schreibweisen manuell überprüft werden (Arbeitsaufwand von ca. 1 Stunde). Danach konnte die Aufstellung aller Matrikelnummern derjenigen Studierenden, die die Klausur bestanden hatten, als PDF online gestellt werden und die Teilnehmer konnten nur wenige Tage nach der Klausur sehen, ob sie erfolgreich waren.  Die anfängliche Idee, dass nach der Klausur jeder Prüfling sich selbst sofort über seinen Erfolg informieren kann, erwies sich als naiv: Da einige Lückentextfragen in die Klausur aufgenommen waren, mussten hier alle abweichenden Schreibweisen manuell überprüft werden (Arbeitsaufwand von ca. 1 Stunde). Danach konnte die Aufstellung aller Matrikelnummern derjenigen Studierenden, die die Klausur bestanden hatten, als PDF online gestellt werden und die Teilnehmer konnten nur wenige Tage nach der Klausur sehen, ob sie erfolgreich waren. 
  
-6. Stimmen im Nachklang+====Stimmen im Nachklang====
  
 Im Anschluss an die Klausur gab es überwiegend bzw. durchweg sehr positive Reaktionen von Seiten der Studierenden. Trotz der Klausursituation habe es geradezu Spaß gemacht, die Fragen zu bearbeiten (durch den „spielerischen“ Umgang mit den Werken, die Interaktivität und die unterschiedlichen Fragetypen). Im Anschluss an die Klausur gab es überwiegend bzw. durchweg sehr positive Reaktionen von Seiten der Studierenden. Trotz der Klausursituation habe es geradezu Spaß gemacht, die Fragen zu bearbeiten (durch den „spielerischen“ Umgang mit den Werken, die Interaktivität und die unterschiedlichen Fragetypen).
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 Was die Stimmen der Evaluierung angeht, die von den Studierenden direkt im Anschluss an die Klausur erbeten wurde und in denen sie sich zum Teil sehr ausführlich äußerten, empfindet man als Organisatorenteam das Lamento darüber, dass die Lehrenden durch die E-Klausuren doch „einfach nur Zeit sparen“ wollten, als einen bitteren „Stachel“: In die Rolle eines jener grauen Männer mit dicker, aus einer Stundenblume gerollten Zigarre aus der Welt von Michael Endes Momo gedrängt möchten wir darauf hinweisen, dass man diese „gewonnene“ Zeit ganz wunderbar in die individuelle Betreuung der Studierenden und in eine intensive Besprechung der schriftlichen Seminararbeiten legen kann: in Arbeiten also, die selbstverständlich weiterhin nicht über elektronische Formen abgeprüft werden sollen und können. Was die Stimmen der Evaluierung angeht, die von den Studierenden direkt im Anschluss an die Klausur erbeten wurde und in denen sie sich zum Teil sehr ausführlich äußerten, empfindet man als Organisatorenteam das Lamento darüber, dass die Lehrenden durch die E-Klausuren doch „einfach nur Zeit sparen“ wollten, als einen bitteren „Stachel“: In die Rolle eines jener grauen Männer mit dicker, aus einer Stundenblume gerollten Zigarre aus der Welt von Michael Endes Momo gedrängt möchten wir darauf hinweisen, dass man diese „gewonnene“ Zeit ganz wunderbar in die individuelle Betreuung der Studierenden und in eine intensive Besprechung der schriftlichen Seminararbeiten legen kann: in Arbeiten also, die selbstverständlich weiterhin nicht über elektronische Formen abgeprüft werden sollen und können.
  
-7. Fazit+====Fazit====
  
-Das Format der e-Klausur ist im hohen Maße sinnvoll für Überblicksvorlesungen und Propädeutika in der Kunstgeschichte: Eine große Menge von Kunstwerken in Bildbeispielen kann abgefragt werden. Durch die Vielzahl an unterschiedlichen Aufgabentypen geschieht dies auf abwechslungsreiche Art und Weise. Gerade diese Verfügbarmachung von hochwertigen Abbildungen stellte sich als ein absoluter Vorteil gegenüber der Papierklausur heraus: die Werke werden hierdurch in der Klausur noch einmal vor Augen geführt: dies fördert intensiv das Einprägen der Denkmäler und Künstler, die zuvor im Semester vorgestellt wurden.+Das Format der E-Klausur ist im hohen Maße sinnvoll für Überblicksvorlesungen und Propädeutika in der Kunstgeschichte: Eine große Menge von Kunstwerken in Bildbeispielen kann abgefragt werden. Durch die Vielzahl an unterschiedlichen Aufgabentypen geschieht dies auf abwechslungsreiche Art und Weise. Gerade diese Verfügbarmachung von hochwertigen Abbildungen stellte sich als ein absoluter Vorteil gegenüber der Papierklausur heraus: die Werke werden hierdurch in der Klausur noch einmal vor Augen geführt: dies fördert intensiv das Einprägen der Denkmäler und Künstler, die zuvor im Semester vorgestellt wurden.\\
 Abschließend ist zu sagen, dass wir sehr froh sind, als Pilotfach an dem Projekt der E-Klausuren teilgenommen zu haben. Wir würden es in höchstem Maße bedauern, wenn diese erste E-Klausur  nur ein einmaliges Projekt am Kunstgeschichtlichen Institut bliebe. Abschließend ist zu sagen, dass wir sehr froh sind, als Pilotfach an dem Projekt der E-Klausuren teilgenommen zu haben. Wir würden es in höchstem Maße bedauern, wenn diese erste E-Klausur  nur ein einmaliges Projekt am Kunstgeschichtlichen Institut bliebe.
  
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